Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen – mit Kopf, Herz und The Week

Gastbeitrag von Carolin Goethel

Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen – mit Kopf, Herz und The Week

Ein neues Tool aktiviert Mitarbeitende, stärkt die Umsetzungskraft und bringt Schwung in die Nachhaltigkeitstransformation.

Viele Unternehmen haben eine Nachhaltigkeitsstrategie – doch bei der Umsetzung hakt es oft. The Week ist ein neues Bildungsformat, das Mitarbeitende emotional erreicht, aktiviert und gemeinsam ins Handeln bringt. Ein Bericht von Carolin Goethel, DACH Leiterin von The Week, aus der Praxis.

Strategie vorhanden – Umsetzung schwierig

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer IAO und der DGFP (2024) verfügen 66,1 % der deutschen Unternehmen bereits über eine Nachhaltigkeitsstrategie. Dennoch bleibt der Umsetzungserfolg oft hinter den Erwartungen zurück. Der Grund? Es fehlt weniger am Willen als an zentralen Fähigkeiten: Veränderungsbereitschaft (96,3 %), Nachhaltigkeitsverständnis (94,3 %) oder Kommunikationsstärke (88,7 %) sind laut Studie entscheidende Erfolgsfaktoren – aber vielerorts noch unzureichend ausgebildet.

Neue Werkzeuge braucht das Land

Genau hier setzt The Week an: ein transformatives Bildungsformat, das über reine Wissensvermittlung hinausgeht. Es aktiviert die emotionale Dimension der Klimakrise und fördert Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und gemeinsames Handeln. Drei Dokumentarfilme und moderierte Gespräche führen die Teilnehmenden durch eine tiefgehende Erfahrungsreise – hin zu Klarheit, Verbundenheit und Motivation.

Unternehmen wie Vodafone, Roche und die Grolman Group setzen The Week bereits ein, um ihre Nachhaltigkeitsstrategie intern zu verankern und Mitarbeitende zum Mitmachen zu bewegen. Denn: „Es macht einen bedeutsamen Unterschied, ob Menschen die Dringlichkeit der Umweltkrise nur mit dem Kopf oder auch mit dem Herzen begreifen“, so Frédéric Laloux, Mitgründer von The Week und ehemaliger McKinsey-Berater.

Drei Hebel für Unternehmen

Was bringt The Week konkret im Unternehmenskontext? Drei Aspekte stehen im Vordergrund:

1. Alle mitnehmen:
The Week hilft, einen gemeinsamen Bewusstseinsstand zu schaffen – über Abteilungen, Standorte und Hierarchien hinweg. Das Format ist niedrigschwellig und gleichzeitig tiefgehend. Es ermöglicht einen offenen, persönlichen Zugang zum Thema Nachhaltigkeit – auch für skeptische oder wenig informierte Mitarbeitende.

2. Ins Handeln kommen:
Nachhaltigkeit braucht Beteiligung. The Week ist so konzipiert, dass nach den drei Sessions konkrete Handlungsimpulse entstehen. Bestehende Initiativen können gestärkt, neue Ideen entwickelt werden. Einige Unternehmen nutzen direkt im Anschluss Workshops, um gemeinsam Aktionspläne zu erarbeiten.

3. Kulturwandel anstoßen:
Wenn Nachhaltigkeit nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als Teil der Unternehmenskultur verstanden wird, entsteht echte Transformation. The Week wirkt als Katalysator: Ökologisches Denken und Handeln werden zur sozialen Norm.

Ein Blick in die Praxis: Die Grolman Group

Ein inspirierendes Beispiel der The Week Einführung ist die Grolman Group, ein international tätiges Chemikalienunternehmen. Obwohl dort bereits ambitionierte Klimaziele verfolgt werden-  es gibt zum Beispiel ein Commitment zu Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2050- war es eine Herausforderung, wirklich alle Mitarbeitenden in die Nachhaltigkeitsreise einzubinden – insbesondere im Vertrieb.

Als Geschäftsführer Florian Grolman im März 2023 auf der „Teal Around The World”  Konferenz von The Week erfuhr, war er sofort überzeugt. In einem Visionsworkshop mit 42 Führungskräften wurde The Week erstmals erprobt. Die Teilnehmenden führten es danach eigenständig in ihren Teams durch. Innerhalb von acht Monaten nahmen rund 130 Mitarbeitende teil – mehr als die Hälfte der Belegschaft.

„Wir haben in den letzten sechs Jahren hauptsächlich mit dem Kopf an unserer Nachhaltigkeitsvision gearbeitet. The Week hat dann unsere Emotionen mit einbezogen und uns dadurch ermöglicht, diese Vision auf einer tieferen Ebene zu verankern“, so Florian Grolman.

Die Grolman-Teams entwickelten anschließend einen eigenen Folge-Workshop, um die entstandene Energie in konkrete Schritte zu überführen. Erste Maßnahmen: Einführung von Elektro-Firmenfahrzeugen und intensive Gespräche mit Lieferanten über zirkuläre Produktionsprozesse. Das Vertriebsteam hat mit Hife von The Week verstanden, warum und wie wichtig es ist, recycelte und biobasierte Produkte am Markt voranzubringen. Einige Kunden und Lieferanten haben sich seither zu eigenen Netto-Null-Zielen verpflichtet.

Claire-Emmanuelle Legault, Managing Director von Grolman Frankreich, beschreibt die Wirkung so:  „Ich habe The Week als Ausgangspunkt genutzt. Wir haben alle dasselbe gesehen – daraus entsteht ein gemeinsamer Weg, im Einklang mit unserer Vision.“

Fazit: Die Zukunft gewinnen – gemeinsam

The Week ist kein Allheilmittel – aber ein wirksames Werkzeug, um die Kluft zwischen Strategie und Umsetzung zu überbrücken. Wer Nachhaltigkeit nicht nur verwalten, sondern lebendig gestalten will, braucht Formate, die Kopf und Herz ansprechen. Für Unternehmen bedeutet das: Räume zu schaffen, in denen echtes Umdenken möglich wird.


Zur Autorin:

Carolin Goethel ist Prozessbegleiterin und Leiterin von The Week in Deutschland. Sie gestaltet transformative Bildungsformate für eine regenerative Zukunft – mit Leidenschaft für Tiefenökologie, Kulturwandel und echte Begegnung.

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Veröffentlicht am 22. Mai 2025

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