Yvonne Zwick

Vorsitzende des B.A.U.M. e.V. - Netzwerk für Nachhaltiges Wirtschaften.

Nachhaltiges Wirtschaften muss zur Messlatte werden.
Yvonne Zwick

Yvonne Zwick war schon als Jugendliche stark ehrenamtlich engagiert. Sie studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg katholische Theologie mit den Schwerpunkten christliche Gesellschaftslehre und Moraltheologie – merkte jedoch schnell, dass dies nicht ihr Weg war – nicht zuletzt, weil sie Fragen an die Glaubwürdigkeit der römisch-katholischen Kirche als Arbeitgeberin hatte.

Nach dem Studium durchlief sie verschiedene Stationen: Geschäftsführerin der Jugendpresse Deutschland, Honorarreferentin in der Bundeszentrale für Politische Bildung und dann in der Geschäftsstelle des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Dort durchlief sie in 16 Jahren so gut wie alle Positionen und bearbeitete alle Themen, die sich im Fadenkreuz von nachhaltigem Konsum, nachhaltigem Wirtschaften und Finanzwirtschaft verorten lassen. Zuletzt leitete sie als stellvertretende Generalsekretärin das Büro des Deutschen Nachhaltigkeitskodex und war maßgeblich an der Entwicklung dieses Kodex beteiligt.

Als Vorsitzende des B.A.U.M. e.V. kehrte Yvonne 2021 wieder zu ihren Wurzeln zurück – zu einem Verband, in dem Überzeugte für ihre Überzeugungen einstehen und weitere Mitstreiter*innen gewinnen möchten.

Yvonnes Vision: eine Werte schaffende und jedem Menschen Nutzen stiftende Wirtschaft, kurz: eine distributive, inklusive Ökonomie, die mehr Werte schafft als zu zerstören.


Was B.A.U.M. e.V. von anderen Verbänden aus der nachhaltigen Wirtschaft unterscheidet?

Bei B.A.U.M. geht es weniger um die politische Lobby und stärker um die Betriebspraxis, die durch Kompetenzentwicklungsprogramme und Informationsveranstaltungen nachhaltig vermittelt wird. So ist für dieses Jahr der Launch einer kuratierten eLearning-Plattform für Unternehmen mit Inhalten Verbandsmitglieder geplant.

Aktuell stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit: Die SDG-SCOUTS – ein Schulungsprogramm von Auszubildenden für Nachhaltigkeit. Das Projekt befähigt Auszubildende und Nachwuchskräfte im Rahmen einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe dazu, anhand der 17 Nachhaltigkeitsziele Nachhaltigkeitspotenziale in ihrem Unternehmen zu erkennen, zu dokumentieren und Verbesserungen anzuregen.


Themen, die Yvonne aktuell besonders beschäftigen und die sie gern mit Unternehmer*innen diskutiert:

Wie bekommen wir den Multikapitalienansatz in die betriebswirtschaftliche Bilanz?
Wir wissen, wie sehr Unternehmen auf die gesellschaftliche Akzeptanz angewiesen sind. Als reines Reputationsmanagement scheint es Yvonne jedoch jedoch zu schwach. Sie sucht nach den tief liegenden Mechanismen und Anreizstrukturen.
Wie lassen sie sich in Bewegung setzen?
Was muss weg an wettbewerbsverzerrenden Regulierungen, steuerlichen Anreizen?
Was muss her, um über das Schulterklopfen hinaus unternehmerische Nachhaltigkeitsleistungen öffentlich anzuerkennen? Welche Erfolgsfaktoren überzeugen betriebswirtschaftlich und sind belastbar, sodass auch die überzeugt werden können, die große Skepsis hinsichtlich Sinn von Offenlegungsverordnungen und Nachhaltigkeitsmanagement haben?


Yvonnes Hoffnung für die Zukunft und die Rolle von Unternehmer*innen darin:

Unternehmerinnen und Unternehmer sind die Geschichtenerzähler, die Zukunft schreiben – mit welchem Ergebnis, entscheiden sie täglich. Sie müssen nicht auf Regulierung warten, sondern können die Zeichen der Zeit deuten und sich in Bewegung setzen. Schnell, entschieden, konsequent, begeisternd.

Dass sie dies tun und wir den Hebel für nachhaltiges Wirtschaften umlegen ist Yvonnes große Hoffnung.

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